Grundsteinlegung für neue Endmontagelinie von Deutsche Aircraft in Leipzig/Halle
Am Flughafen Leipzig/Halle ist heute der Grundstein für die neue Endmontagelinie der Deutsche Aircraft gelegt worden. Auf einer Fläche von rund 60.500 Quadratmetern wird bis Ende 2025 eine CO₂-neutrale Produktionsstätte für das neue Regionalflugzeug D328eco errichtet.
Nico Neumann, Co-CEO der Deutschen Aircraft, machte deutlich, dass dieses Ereignis nicht nur ein weiterer wichtiger Schritt für die D328eco ist, sondern auch ein historischer Moment für die Deutsche Aircraft und die regionale Luftfahrt in der Region Sachsen und in Deutschland. Mit dem heutigen Spatenstich setze man ein klares Zeichen: Wir holen die Entwicklung eines Regionalflugzeugs vollständig zurück nach Deutschland. Dabei betonte er, dass die starke Unterstützung der Regierung, der Anteilseigner und strategischen Partner entscheidend zu diesem Erfolg beitrage.
Dass die Investition der Deutschen Aircraft in Sachsen am Flughafen Leipzig/Halle ein starkes Signal und eine positive Entwicklung für den Wirtschaftsstandort sei, unterstrich Ministerpräsident Michael Kretschmer. Dieses Projekt stehe für Hochtechnologie, Innovation und klimafreundliche Produktion. Es sei mit vielen attraktiven Arbeitsplätzen und zusätzlicher Wertschöpfung in der Region verbunden und stärke zugleich die gesamte Luft- und Raumfahrtindustrie.
Wirtschaftsminister Dirk Panter betonte die Bedeutung des Vorhabens im internationalen Wettbewerb: »Mit Deutsche Aircraft und der D328eco kehrt nach über 20 Jahren der Bau von Regionalflugzeugen endlich wieder nach Deutschland zurück. Das ist auch ein starkes Zeichen für uns als Wirtschaftsstandort Sachsen. Deshalb fördert der Freistaat die Investition mit fast 3,2 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm GRW.«
Die WFS hat dieses große und wichtige Projekt für den Standort Sachsen von Beginn an begleitet, betreut und unterstützt.
Langfristig ist geplant, dass 250 bis 350 zusätzliche Mitarbeiter pro Jahr bis zu 48 Flugzeuge des 40-sitzigen Turboprops zu fertigen. Der Flughafen Leipzig/Halle bietet dafür optimale Rahmenbedingungen durch seine Bedeutung im Luftfrachtverkehr, seinen 24/7-Betrieb und seine Funktion als internationales Luftverkehrsdrehkreuz.
Unterstützt wird das Investitionsvorhaben durch den Freistaat Sachsen mit rund 3,2 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW).
Hintergrund
Am Luftfahrtstandort Sachsen werden jährlich von rund 160 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit insgesamt mehr als 7.000 Beschäftigten etwa 1,4 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Bis zu 13 Prozent dieses Umsatzes fließen wieder in Forschung und Entwicklung zurück. Mit dieser Innovationsquote wird Sachsens Luftfahrtindustrie gegenüber den meisten anderen Branchen als führend betrachtet. Auf höchstem Niveau wird von sächsischen Unternehmen an der Umrüstung von Flugzeugen, der Komponentenentwicklung sowie dem Test, der Validierung und der Wartung von Luftfahrzeugen gearbeitet. Ebenso werden der Industrie von exzellenten Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Sachsen regelmäßig wertvolle Impulse für Innovationen und Investitionen in die Zukunft gegeben.
Sachsen kann auf eine lange Tradition in der Luftfahrtindustrie zurückblicken. Bereits in den 1950er-Jahren entwickelten sächsische Ingenieure mit der Baade 152 das erste deutsche Passagierflugzeug mit Strahlantrieb. In den vergangenen Jahren haben sich die Elbe Flugzeugwerke in Dresden insbesondere mit der Umrüstung von Passagier- in Frachtmaschinen weltweit einen guten Namen gemacht.